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Museums - und Ausstellungstipps

 
Karlsruhe: Sonderführung durch die Städtische Galerie
"Ein anderer Blick" auf die Schau zur Nachkriegskunst in Karlsruhe

Unter der Überschrift "Ein anderer Blick" laden Gemälderestauratorin Anna Virgin und Kuratorin Sylvia Bieber Besucherinnen und Besucher für Mittwoch, 6. November, um 18 Uhr zu einem Rundgang durch die Ausstellung "Tradition und Aufbruch. Nachkriegskunst in Karlsruhe" in die Städtische Galerie ein. Eintritt und Teilnahmegebühr kosten 7 Euro, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die etwa 150 Kunstwerke in der Ausstellung gehören bis auf wenige Ausnahmen zum Sammlungsbestand der Städtischen Galerie. Viele von ihnen waren noch nie oder schon lange nicht mehr öffentlich ausgestellt. Bei der Vorbereitung der Präsentation mussten daher auch umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen realisiert werden.
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Ausstellungstipp: ARCHITEKTUR FÜR DEN MENSCHEN
BALKRISHNA DOSHI

ARCHITEKTURMUSEUM DER TU MÜNCHEN
bis 19.01.2020

Das Architekturmuseum der TUM zeigt eine umfassende Retrospektive des indischen Architekten, Städteplaners und Lehrers Balkrishna V. Doshi (* 1927 in Pune, Indien). Er zählt zu den einflussreichsten Pionieren moderner Architektur in Indien. In über 60 Jahren architektonischer Praxis hat er eine Vielzahl von unterschiedlichen Projekten verwirklicht, wofür er 2018 mit dem renommierten Pritzker-Preis geehrt wurde.

Anhand einer Fülle von Originalzeichnungen, Architekturmodellen, Plänen, Malereien, Fotografien, Filmen und begehbaren Rauminstallationen wird sein Schaffen in den Bereichen Architektur, Städtebau, Design und Kunst umfassend präsentiert. Die Ausstellung »Balkrishna Doshi. Architektur für den Menschen« bringt Doshis Werk einem globalen Publikum näher und untersucht die ihm zugrunde liegenden Ideen und Ideale.

Seit den 1950er-Jahren hat er mehr als 100 Gebäude realisiert, darunter Verwaltungs- und Kultureinrichtungen, Siedlungen und Wohnhäuser. International bekannt wurde er durch seine visionären Stadtplanungen und sozialen Wohnprojekte sowie durch sein großes Engagement im Bildungsbereich. Zu den Pionierleistungen gehören unter anderem das Indian Institute of Management (1977-1992), sein eigenes Architekturbüro Sangath (1980) und die berühmte Wohnsiedlung Aranya für Menschen mit geringem Einkommen (1989). Balkrishna Doshis humanistische Haltung ist durch seine indischen Wurzeln ebenso geprägt wie durch seine westliche Bildung und den rapiden Wandel der indischen Gesellschaft seit den frühen 1950er-Jahren. Seine poetische und zugleich funktionale Architektursprache wurde maßgeblich von der Zusammenarbeit mit Le Corbusier in Paris, Chandigarh und Ahmedabad beeinflusst, darüber hinaus waren die Erfahrungen beim Bau des von Louis Kahn entworfenen Institute of Managements prägend für den jungen Architekten. Doshi ging jedoch in seiner Formsprache über diese frühen Vorbilder hinaus und entwickelte eine ganz eigene Herangehensweise zwischen Industrialismus und Primitivismus, moderner Architektur und traditioneller Form. Seine Praxis beruht auf einer nachhaltigen Herangehensweise und strebt nach der Verortung der Architektur in einem weitgefassten Zusammenhang von Kultur, Umwelt, Gesellschaft, Ethik und Religion.

Die Retrospektive ist in vier Bereiche gegliedert und beginnt mit einem Blick auf die Themen Heimat und Identität. Inspiriert von Mahatma Gandhis Lehren, entwickelte Doshi eine neue Methode für den sozialen und experimentellen Wohnbau. Diese basiert zum einen auf einem partizipatorischen Ansatz, der die zukünftigen Bewohner mit einbindet und bezieht zum anderen Anpassungen an die wechselnden Bedürfnisse und Anforderungen ein. Die Sozialsiedlung für die »Life Insurance Corporation of India« (LIC) (1973) oder die Wohnsiedlung »Aranya« (1989) in Indore sind beides herausragende Beispiele dafür. Das als Musterprojekt gebaute Aranya hat heute über 80.000 Einwohner. Ausgehend von einer Parzelle mit Fundament, Sanitärblock und einem einzigen Raum können die Bewohner dank eines Modulsystems den Wohnraum nach ihren Bedürfnissen, persönlichen Vorlieben und wirtschaftlichen Möglichkeiten individuell ausbauen und gestalten. Ein weiteres Beispiel für Doshis Wohnbauprojekte, allerdings in kleinerem Maßstab, ist sein eigenes Haus, das »Kamala House« (1963). Der Entwurf dieses weitläufigen und doch kostengünstigen Gebäudes mit kreuzförmigem Grundriss versorgt alle Räume mit viel Tageslicht, während isolierte Backsteinwände die sommerliche Hitze einfangen und dadurch kühlend wirken.

Der zweite Ausstellungsbereich richtet den Blick auf Doshis Hochschulgebäude. Als eines seiner Schlüsselprojekte gilt der Campus des »Centre for Environmental Planning and Technology« (CEPT) in Ahmedabad, auf dem Doshi über einen Zeitraum von 40 Jahren einige seiner bedeutendsten Bauwerke realisierte. Bereits 1968 gründete Doshi die multidisziplinäre »School of Architecture«, die sehr von seinem Ansatz des Austausches über die Fächergrenzen hinweg profitiert. Um den Dialog zwischen Studenten und Lehrkräften zu fördern, entwarf er das Gebäude als frei fließenden Raum ohne strenge Trennung der verschiedenen Bereiche. Sowohl die Gebäude als auch Studium und Lehre an der »School of Architecture«, die außerdem ein wichtiges Zentrum für Stadtplanung ist, haben die Architektenausbildung in Indien grundlegend verändert. Während das Hauptgebäude auf den Überresten einer alten Ziegelei gebaut wurde und mit seinem offenen Erdgeschoss über dem Boden zu schweben scheint, liegt der ebenfalls auf dem Campus befindliche Kunstraum »Amdavad Ni Gufa« (1994) teilweise unter der Erde als Antwort auf das heiße örtliche Klima – »gufa« bedeutet auf Gujarati »Höhle«. Seine sich sanft in die Umgebung einfügende Struktur aus unterschiedlich großen Kuppeln wurde zwar mit speziellen Computerprogrammen entwickelt, jedoch von ungelernten Arbeitern von Hand aus Abfallprodukten errichtet.

Der dritte Bereich der Ausstellung widmet sich Doshis großangelegten Stadtplanungsprojekten, für die beispielhaft die Entwicklung des Masterplans und der städtebaulichen Vorgaben für Vidhyadhar Nagar (1984) im nordindischen Rajasthan steht. Die Siedlung mit 15.000 Wohnungen wurde als energieeffiziente Stadt auf 350 Hektar Land am Rande von Jaipur konzipiert, dessen von einer Stadtmauer umschlossene Altstadt als Vorbild diente. Die Planung verbindet traditionelle städtebauliche Prinzipien mit aktuellen Bedürfnissen und äußeren Rahmenbedingungen, um die nötige Infrastruktur für 400.000 Einwohner bereitzustellen. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Gesundheitszentren und Spielplätze sind entlang einer zentralen Achse mit freien Flächen angeordnet. Die Verwendung von architektonischen Elementen wie Auskragungen und Balkone aus Naturstein trägt nicht nur zu einem besseren Mikroklima bei, sondern erinnert auch an die lokale vernakuläre Architektur.

Im letzten Ausstellungsbereich dreht sich alles um die zahlreichen institutionellen Bauprojekte, an denen Doshi in den vergangenen 60 Jahren mitgewirkt hat. Ein wichtiges Beispiel ist hier das »Indian Institute of Management« (IIM) in Bangalore (1977, 1992). Der ausgedehnte Campus entstand über einen Zeitraum von 20 Jahren, in dem der ursprüngliche Entwurf mehrfach ergänzt und verändert wurde. Die Innenhöfe sind als Gärten angelegt, in die begrünten Korridore fällt durch Pergolen und Durchbrüche natürliches Licht, sodass sich der Raumeindruck im Tagesverlauf immer wieder ändert. Beides dient der spontanen Kommunikation und bildet zugleich eine Erweiterung der Unterrichtsräume. Mit seinem faszinierenden Architekturkonzept ist das Indian Institute of Management zu einer wichtigen Denkfabrik geworden, die im Lauf der Jahrzehnte einen beachtlichen Beitrag zu Indiens wirtschaftlichem Aufstieg geleistet hat. Ein weiterer Meilenstein in Balkrishna Doshis institutioneller Architektur ist sein eigenes Architekturbüro »Sangath« in Ahmedabad (1980). Erinnerungen an das Haus seiner Kindheit und an Le Corbusiers Atelier in Paris werden im Raumvokabular dieses Gebäudes vereint. »Sangath« bedeutet auf Gujarati soviel wie »sich zusammen bewegen«, hier arbeiten drei Generationen von Doshis Familie Seite an Seite. Wie bei allen seinen Gebäuden sind die Umgebung, das Klima und die Funktion in den Entwurf eingeflossen. Das Atelier kann im Handumdrehen in einen Konzertsaal oder einen Vortragsraum verwandelt werden. Zwischen den Hochhäusern und der Hochbahn von Ahmedabad ist Sangath eine Oase der Ruhe inmitten der betriebsamen Stadt.

Die Ausstellung ist ein Projekt des Vitra Design Museums und der Wüstenrot Stiftung in Kooperation mit der Vastushilpa Foundation.

Kuratorin | Khushnu Panthaki Hoof
Kuratorin Vitra Design Museum | Jolanthe Kugler
Assistenzkuratorin | Meike Wolfschlag

Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne
Arcisstraße 21 | 80333 München

zum Bild oben:
Wohnhaus vor dem Einzug der Bewohner in seiner ursprünglichen Konfiguration:
»Housing for Life Insurance Corporation« (LIC), Ahmedabad, 1973
© Vastushilpa Foundation, Ahmedabad
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Veranstaltungstipps der Städtischen Museen Freiburg von 4. bis 10. November
Augustinermuseum

Hinweis:
Derzeit laufen im Augustinermuseum Untersuchungen am Bau. Deshalb ist das Dachgeschoss nicht zugänglich. Es gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Lichtinstallation mit Live-Performance
Atmosphärische Lichtkunst erwartet die Besucherinnen und Besucher des Augustinermuseums am Augustinerplatz am Samstag, 9. November: Von 19 bis 23 Uhr wird die Skulpturenhalle zum Schauplatz für Lichtinstallationen mit musikalischer Untermalung durch Percussion, Saxofon und Barmusik. Das Event bietet einen Vorgeschmack auf die innenstadtweite Veranstaltung „Freilicht. Eine Stadt verwandelt sich“. Diese findet im nächsten Jahr anlässlich des 900-jährigen Stadtjubiläums statt. Veranstalter des Abends ist der Verein Fabrik. Die Teilnahme ist kostenfrei.


Haus der Graphischen Sammlung

Kunstpause: Beckmann als Illustrator
Um Max Beckmann als Illustrator geht es bei einer Kurzführung mit der Ausstellungskuratorin Verena Faber am Mittwoch, 6. November, um 12.30 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum, Salzstraße 32. Die Veranstaltung ist Teil des Programms zur Ausstellung „Max. Beckmann. Die Sammlung Classen“. Wer teilnehmen möchte, zahlt den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Familiennachmittag: Der Jahrmarkt ist da!
Max Beckmann war begeistert vom Jahrmarkt, was sich auf seinen Bildern zeigt. Familien mit Kindern ab 5 Jahren können am Sonntag, 10. November, von 14 bis 16 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, eine „Karussellrunde“ durch die Ausstellung drehen. Es geht vorbei an Seiltänzern, Schiffschaukeln und einer Schlangenfrau, die Beckmanns Werke zieren. Nach der Tour drucken die Gäste selbst bunte Erinnerungen. Die Teilnahme kostet 3 Euro: für Erwachsene zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.


Museum für Neue Kunst

Themenführung: Scherers „Raskolnikoff“
Um Hermann Scherers Gemälde „Raskolnikoff“ (um 1926) geht es bei einer Führung am Donnerstag, 7. November, um 16.30 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Ausstellungskuratorin Monika Charkowska führt dabei durch die aktuelle Ausstellung. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Barbara Zeman liest aus „Immerjahn“
Bücherfans aufgepasst: Die Autorin Barbara Zeman liest am Freitag, 8. November, um 18 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, aus ihrem aktuellen Roman „Immerjahn“. Begleitet wird sie von der Akustikpop-Band „Sweet, Sweet Moon“. Die Veranstaltung findet anlässlich der 33. Freiburger Literaturgespräche statt. Der Eintritt kostet 5 Euro im Vorverkauf über Reservix und 6 Euro an der Abendkasse. Veranstalter ist das Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17. Mehr Infos unter www.literaturhaus-freiburg.de.

Familiennachmittag: Schwarz-weiß bis bunt
„Schwarz-weiß bis bunt" lautet das Motto eines Nachmittags für Familien mit Kindern ab 5 Jahren am Samstag, 9. November, von 14 bis 16 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Nach einer Entdeckungstour durch die aktuelle Ausstellung „Expressionist Scherer" greifen große und kleine Gäste selbst zu Bunt- und Bleistiften und zeichnen direkt im Museum. Die Teilnahme kostet 3 Euro; Erwachsene zahlen zuzüglich Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.


Archäologisches Museum Colombischlössle

Insiderwissen: Multikulti Götterhimmel?
„Multikulti am Götterhimmel“ lautet der Titel einer Kurzführung mit Angelika Zinsmaier am Mittwoch, 6. November, um 12.30 Uhr im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Bei ihren Eroberungen brachten die Römer nicht nur ihre eigenen Glaubensvorstellungen in das Imperium Romanum mit – vielmehr lernten sie auch neue kennen. Wer teilnehmen möchte, zahlt den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Kinder führen Kinder: Wie lebte ein Legionär?
Wie lebte ein römischer Legionär? Das erfahren Kinder ab 6 Jahren am Samstag, 9. November, im Archäologischen Museum Colombischlössle, Rotteckring 5. Mitglieder des Jugendclubs „Junges ArCo“ verraten bei einer Führung, wie sich die Legionäre die Zeit vertrieben, wenn gerade kein Krieg war. Mitmachen ist erlaubt: Die Kinder vermessen wie damals, schreiben auf eine Tafel und probieren die Rüstung eines römischen Kriegers an. Für Kinder ist die Teilnahme kostenfrei. Erwachsene zahlen den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.


Museum Natur und Mensch

Vortrag: Die Kleidervögel Hawaiis
Um die Kleidervögel Hawaiis dreht sich ein Vortrag am Dienstag, 5. November, um 19 Uhr im Museum Natur und Mensch, Geberau 32. Professor Norbert Lenz vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe berichtet über das traurige Schicksal der wohl bekanntesten Tiere Hawaiis: Viele dieser Vogelarten sind heute vom Aussterben bedroht oder gelten bereits als ausgestorben. Der Vortrag ist Teil des Programms zur Ausstellung „Südsee – Traum und Wirklichkeit“. Der Eintritt kostet 3 Euro.

Expertengespräch: Umgang mit der Plastikflut
Was passiert mit Plastikmüll, den wir nicht richtig entsorgen? Und wie funktioniert Recycling? Expertinnen und Experten der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg sprechen am Sonntag, 10. November, von 14 bis 15.30 Uhr mit Gästen des Museums Natur und Mensch über den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Das Gespräch findet in der aktuellen Ausstellung „Südsee – Traum und Wirklichkeit“ statt. Die Teilnahme ist im regulären Museumseintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro inbegriffen.
 
 

 
Sondermann-Preis geht an Nicolas Mahler und Stefanie Sargnagel
Der Sondermann e.V. verleiht seine beiden diesjährigen Preise für komische Kunst an Nicolas Mahler und Stefanie Sargnagel. Der 1969 in Wien geborene Mahler ist der derzeit international renommierteste deutschsprachige Comic-Künstler. Der mit 5.000 Euro dotierte Sondermann-Preis würdigt neben seinem schier unendlichen Ideen- und Formenreichtum vor allem die im Suhrkamp Verlag erschienenen Comics nach Meisterwerken der Weltliteratur wie Thomas Bernhards „Alte Meister“ (2011), Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ (2013), Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ (2017) und im kommenden Jahr James Joyces „Ulysses“. Alle diese Comics sind viel mehr Variationen als Adaptionen, bei denen Mahler neue Geschichten auf der Basis der alten erzählt.

Der diesjährige Sondermann-Förderpreis in Höhe von 2.000 Euro geht an die 1986 in Wien geborene Schriftstellerin Stefanie Sargnagel. Mit ihren auf eigenen Erfahrungen gründenden „Callcenter-Monologen“, die unter dem Titel „Binge Living“ 2013 als Buch erschienen, etablierte sich Sargnagel als eine der originellsten Autorinnen in den Sozialen Medien, die seitdem ihr Hauptforum für Publikationen geblieben sind. Als Mitglied der feministischen „Burschenschaft Hysteria“ veralbert sie akademische Männerbünde, und in München bibbert man der für 2020 angesetzten Premiere ihres Oktoberfest-Stücks „Am Wiesnrand“ entgegen.

Mit der Doppelvergabe an die beiden österreichischen Künstler wird auch unser originelles Nachbarvölkchen im Süden gewürdigt. Die Gala zur Preisverleihung in der Frankfurter „Brotfabrik“ wird deshalb im Zeichen Österreichs stehen. Sie findet am 11. November statt, dem Geburtstag des 2004 verstorbenen Zeichners Bernd Pfarr, nach dessen Cartoon-Serie „Sondermann“ Verein und Preis benannt sind. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Hans Traxler, Michael Sowa und Jan Böhmermann. Im vergangenen Jahr erhielten Otto Waalkes den Haupt- und die Comiczeichnerin Anna Haifisch den Förderpreis.

Sondermann e.V.
Verein zur Förderung, Erforschung und Verarbeitung der Komischen Kunst und Literatur e.V.
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Jahrmarktatmosphäre und nächtlicher Kunstgenuss
Buntes Programm und längere Öffnungszeiten zum Wochenende der Graphik

Bei einem Glas Sekt, buntem Jahrmarkttreiben und Varietéprogramm in die Bildwelt Beckmanns eintauchen: Dazu lädt das Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum am Samstag, 9. November, ab 17 Uhr ein. Anlässlich des „Wochenendes der Graphik“ ist die Ausstellung „Max Beckmann. Die Sammlung Classen“ bis 20 Uhr geöffnet.

Neben akrobatisch-clownesken Einlagen der Kompanie „VoiliVoilà“ stehen zwei außergewöhnliche Führungen auf dem Programm: Um 18 Uhr können die Besucherinnen und Besucher mit dem Leiter der Graphischen Sammlung, Felix Reuße, einen Blick hinter die Kulissen des Hauses werfen. Und um 19 Uhr lädt die Ausstellungskuratorin Verena Faber unter dem Motto „Beckmann by night“ dazu ein, ihr in den Kosmos des faszinierenden Künstlers zu folgen. Wer teilnehmen möchte, zahlt den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Das Wochenende der Graphik ist eine Initiative des „Netzwerkes Graphische Sammlungen“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 2009 findet diese länderübergreifende Aktion jedes Jahr am zweiten Wochenende im November statt. Inzwischen beteiligen sich zahlreiche Kupferstichkabinette und Graphische Sammlungen.

Die Ausstellung „Max Beckmann. Die Sammlung Classen“ läuft bis Sonntag, 16. Februar 2020. Das Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
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Karlsruhe: Schreibwerkstatt in der Städtischen Galerie am 2. November
Bilder inspirieren zu Texten

Eine kreative Schreibwerkstatt für Erwachsene gibt es in der Schau "Tradition und Aufbruch. Nachkriegskunst in Karlsruhe" der Städtischen Galerie, Lorenzstraße 27, am 2. November von 16 bis 18 Uhr.

Denn Bilder erzählen Geschichten: Schreibend nähern sich die Teilnehmenden den Kunstwerken, die alle zwischen 1945 und 1960 realisiert wurden. Unter der Anleitung von Carmen Beckenbach sollen so kleine Gedichte und fantasievolle Texte entstehen.

Die Kosten betragen 9,50 Euro (Eintritt und Teilnahmegebühr), Anmeldung unter Telefon 0721/133-4414 ist notwendig.
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Ausstellungstipp: Anders als die Andern
Schwules Museum Berlin
bis 24. Februar 2020

Der Aufklärungsfilm mit packenden melodramatischen Szenen und hygienisch-medizinischer Belehrung zog vor hundert Jahren die Massen ins Kino. Mit Anders als die Andern gelang Richard Oswald 1919 ein Riesenerfolg, der wochenlang für ausverkaufte Vorstellungen in Berlin, München, Wien, Stockholm und Amsterdam sorgte. Zugleich ist der Film für die Schwulenbewegung ein Meilenstein, weil er erstmals männliche Homosexualität auf der Leinwand zeigte.

Magnus Hirschfeld selbst spielte in Anders als die Andern einen Sexualwissenschaftler, der dem unglücklichen Geigenvirtuosen, dargestellt von Conrad Veidt, mit Hypnose zu helfen versucht und die Familie seines Lieblingsschülers (Fritz Schulz) über Homosexualität aufklärt. In der Apotheose des Films hält Hirschfeld einen flammenden Vortrag für die Rechte der Homosexuellen, im Stummfilm mithilfe von Zwischentexten vermittelt.
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Karlsruhe: Führung im Pfinzgaumuseum am 3. November
Sonderausstellung zum Durlacher (und Karlsruher) Hausberg

Das Pfinzgaumuseum befasst sich in seiner aktuellen Sonderausstellung mit dem Durlacher (und Karlsruher) Hausberg. Im Zentrum stehen die touristische Nutzung und Erschließung des Turmbergs seit dem 19. Jahrhundert. Vielfältige Ausstellungsstücke zeigen wie der Berg zu der Attraktion wurde, die er bis heute ist. Am Sonntag, 3. November, 11.15 Uhr, gibt es dazu eine Führung. Der Eintritt in die Ausstellung beträgt zwei Euro, ermäßigt einen Euro, die Führung selbst ist kostenfrei.
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